Der Echte Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum. Er liebt sonnige, eher trockene Standorte. Obwohl er nur bedingt winterhart ist, wird er mittlerweile aber in vielen europäischen Bauerngärten kultiviert und vor allem als Tee geschätzt. Als Heilmittel ist er seit der Antike bekannt. Sein Name wurde voraussichtlich vom lateinischen „salvus“ - heil, gesund - abgeleitet.
Universelles Heilkraut bei vielen Beschwerden
Salbei ist aufgrund seiner entzündungshemmenden, adstringierenden, krampflösenden und harntreibenden Eigenschaften ein vielseitig einsetzbares Universal-Kraut, das eigentlich in jeden Haushalt gehört.
Das wohl bekannteste Einsatzgebiet ist die Behandlung von Mund- und Halsschmerzen. Bei Zahnfleischentzündungen wirkt Salbei nicht nur entzündungshemmend, sondern auch adstringierend und desinfizierend und ist fast immer einen Versuch wert. Spülen Sie dazu den Mundraum mindestens zweimal täglich mit Salbeitee (vier Salbeiblätter auf 250 ml Wasser ca. 10 Minuten ziehen lassen). Alternativ können Sie auch einfach Salbei Hydrolat direkt in den Mundraum sprühen.
Aber auch bei Verdauungsbeschwerden und Durchfall kann er sehr hilfreich sein. Die im Salbei enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe fördern die Verdauung und lindern Krämpfe im Verdauungstrakt. Hildegard von Bingen (1098 - 1179) setzte Salbei bei Appetitlosigkeit ein.
Salbei in der Kosmetik
Salbei wirkt ausgleichend auf die Talg- und Schweißproduktion. Deshalb wird er vor allem bei fettiger, unreiner Haut und bei Pickeln verwendet. Was für die Haut gilt, gilt auch für das Haar. Spülungen mit Salbei helfen bei fettigen Haaren sowie fettiger Kopfhaut, wirken ausgleichend und kräftigend. Ein wirklich tolles Mittel ist hier Salbei Hydrolat. Einfach nach dem Haarewaschen ins Haar sprühen, etwas einmassieren und auf keinen Fall auswaschen. Das Hydrolat kann bei Juckreiz auch zwischendurch ins Haar gesprüht werden. Das beruhigt und pflegt die Kopfhaut.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist auf Grund seiner schweißhemmenden Wirkung der Einsatz in Deodorants und in Fußpflegeprodukten (z.B. Fuss-Hydrolat LEICHTFUSS mit Salbei). Salbei wirkt hier desodoriend, desinfizierend und mindert damit Fussgeruch bei regelmäßiger Anwendung langfristig.
Salbei in der Küche
Obwohl der Salbei herb-würzig schmeckt und nicht jedermanns Sache ist, hat er sich zu einem beliebten Gewürzkraut entwickelt. Vor allem in der italienischen Küche (Saltimbocca, Ossobuco,...) wird er gerne verwendet. Überraschend mild schmecken Salbeiblätter, wenn sie kurz in etwas Butter kross gebraten werden. Die zerlassene Butter zusammen mit den Salbeiblätter passt prima zu Pilzen, Nudeln, Tomaten...
Sowohl die Wirkung bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut als auch die schweißhemmende Wirkung ist durch zahlreiche Studien belegt und ist von der Kommission E anerkannt.
Salbei officinalis war 2003 Heilpflanze des Jahres.
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Pflanze und Blüte: je nach Sorte einjährig bzw. ausdauernde mehrjährige Pflanze, Halbstrauch oder Strauch, bis 80 cm hoch; rosa bis helllila Blüten; Blütezeit: Juni bis August;
Inhaltstoffe: ätherisches Öl, davon Thujon und Campher, Terpene, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Wirkung: zusammenziehend, adstringierend, desinfizierend, fungizid, schweißhemmend, harntreibend, krampflösend
Verwendete Pflanzenteile: Blätter (vor oder nach der Blütezeit)
Ernte: Blätter vor allem von April bis Oktober (in schneelosen Wintern ganzjährig möglich); bei Sonnenschein, wenn der Tau abgetrocknet ist; alle oberirdischen Teile - Blüten und Blätter (vor allem aber Blätter);
FRISCH ODER GETROCKNET: Zur Trocknung Salbeizweige zu Sträußchen binden oder einzelne Blätter lose auf einem Backblech verteilen; Salbei eignet sich sehr gut zum Trocknen und verliert kaum an Geschmack;
ANWENDUNG in der küche: Blätter zum Würzen von Fleisch, Fisch und Pasta aber auch zu Tomatensalat, Pilzgerichten; einzelne Salbeiblätter in Butter anbraten (die Blätter verlieren so ihren bitteren Geschmack); sehr beliebt in der italienischen Küche; Wem der Salbeigeschmack zu herb ist, aber nicht auf die tollen Inhaltstoffe des Salbeis verzichten möchte, kann auf die fertigen Speisen etwas Salbei Hydrolat aufsprühen.
ANWENDUNG: Tee (innerlich und äußerlich), als Tinktur, Ölauszug und Hydrolat
- Tee (innerlich) bei Magen-Darmbeschwerden und leichten Verdauungsproblemen
- Tee (innerlich) bei Erkältungskrankheiten
- Tee (innerlich) bei Nervosität und Trübsinn
- Tee (innerlich) bei Nachtschweiß (eine Stunde vor dem Schlafen gehen)
- Tee (innerlich) bei Hitzewallungen (z.B. in den Wechseljahren)
- Tee oder Hydrolat (zur Mundspülung) bei Zahnfleischentzündungen
- Tee oder Hydrolat (zur Mundspülung) bei Mundgeruch
- Tee zum Gurgeln bei Entzündungen der Mundschleimhaut
- Gesichtsdampfbad zur Hautklärung bei fettiger Haut
- Hydrolat als Gesichtswasser bei fettiger, unreiner Haut
- Hydrolat als Haarwasser bei fettiger Kopfhaut
- Hydrolat bei Schweißfüßen
- Fussbad bei Schweißfüßen
Produkte mit Salbei:
INIZIO verwendet Salbei vor allem als Hydrolat und in Körperölen sowie Ölauszügen.
Fuss Hydrolat LEICHTFUSS mit Salbei
Salbei Hydrolat
Zum Hydrolat-Sortiment von Inizio Naturkosmetik
LUNAS TIPP:
Salbei bei mundgeruch, Zahnfleischbluten
Wer an Mundgeruch oder Zahnfleischbluten leidet, kann sich zu den üblichen Präparaten leicht wie folgt Erleichterung schaffen:
Nehmen Sie ein Salbeiblatt in den Mund und kauen Sie es einige Minuten fest durch. Danach können Sie die Reste ausspucken. Das stärkt das Zahnfleisch, bekämpft Zahnfleischbluten und ist gut gegen Mundgeruch. Auch bei Halsweh kann es Linderung verschaffen. Auch als tägliches Zahnpflegeritual bestens geeignet!