
Kurzbeschreibung
Fast jeder von uns hat manchmal Blähungen. Sie sind keine Krankheit, meist befindet sich einfach zuviel Luft im Darm, die dann drückt und zwickt. Die Ursachen sind im Normalfall ungewohnte oder falsche Ernährung, hektisches Essen, Stress oder Kummer. Bei Babys kann es zudem sein, dass sie beim hektischen Trinken oder Schreien zuviel Luft verschlucken. Ein Teufelskreis, denn die Luft im Darm drückt erneut und führt zum vermehrten Schreien.
Ab wann sollte man zum Arzt gehen?
Da Blähungen bei Erwachsenen und Babys oft harmlos sind, können sie gut mit Hausmitteln behandelt werden. Treten sie allerdings trotz achtamer Ernährung und langsamem Essen sehr häufig auf oder beeinträchtigen sie das Leben stark, kann auch eine Krankheit dahinterstecken. Klären Sie die Beschwerden im Zweifelsfall mit Ihrem Hausarzt ab.
Wie entstehen Blähungen?
Luft im Darm zu haben ist ganz normal. Auch der unangenehme Geruch ist nicht weiters ungewöhnlich. Während der Verdauung zersetzen Darmbakterien die Nahrung. Der Großteil der entstandenen Gase wird mittels Blut über die Lunge abgeatmet, ein Teil sucht sich jedoch seinen Weg durch den Darm und entweicht durch den After. Ballaststoffreiche Kost, fette Speisen, Kohlehydrate aber auch ungewohnte Kost führen bei manchen Menschen zu Blähungen. Wie gut Speisen vertragen werden, ist dabei von Mensch zu Memsch sehr verschieden. Es ist nicht immer nur das ungesunde Essen, das Blähungen verursacht, manche Menschen reagieren auch auf Vollkornprodukte mit Blähungen.
Außer der Nahrung an sich ist auch die Art des Essens entscheidend. Beim hastigen Essen verschluckt man mehr Luft als beim achtsamen, bedächtigen Kauen. Das ist auch ein Grund, warum Babys sehr häufig an Blähungen leiden. Sie verschlucken in der Regel beim Stillen sehr viel Luft.
Angst, Kummer und Sorgen schlagen sich leider auch häufig auf den Magen und auf den Verdauungsapparat. Blähungen sind auch dann keine Seltenheit.
Vermeidung von Blähungen
Durch bewusste, achtsame Ernährung, das Beimengen von verdauungsfördernden Kräutern zu fetten Speisen - z.B. Thymian, Kümmel oder Wermut zu fettem Schweinsstelze - und gründliches Kauen, können Blähungen meist vermieden oder stark reduziert werden.
Sind Blähungen ersteinmal da, können verdauungsfördernde Tees, Kräuter oder Kräuterweine (z.B. Wegwartenwein) sehr gut helfen. Auch eine Wärmeflasche oder ein warmes Kräuterbad können sehr wohltuend sein.
Pflanzen, die bei Blähungen gut tun
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Innerlich, z.B. als Tee:
- Fenchel (Ursel Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde)
- Kamille
- Kümmel (Ursel Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde)
- Melisse
- Pfefferminze (Ursel Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde)
- Salbei
- Wermut
Ätherische Öle
- Kümmel (Dietrich Wabner, Taschenlexikon der Aromatherapie)
- Muskatellersalbei (Dietrich Wabner, Taschenlexikon der Aromatherapie)
Hydrolat
Anwendungen
Wohltuende Bauchmassage
Eine wohltuende Bauchmassage kann den Darm aktivieren, die Luft in Bewegung bringen und Spannungen lösen. Gehen Sie wenn möglich vorher auf die Toilette und entleeren Sie zumindest Ihre Blase. Legen Sie sich am besten ganz entspannt auf den Rücken (die Bauchmuskulatur sollte vollkommen locker sein) und machen Sie den Bauch frei. Eine einfache Form der Massage ist dem Verlauf des Dickdarmes zu folgen. Beginnen Sie dazu rechts unterhalb des Bauchnabels und bewegen Sie die flache Hand mit leichtem Druck ca. 3 Mal in kreisenden Bewegungen. Wandern Sie nun mit der Hand etwas nach oben und wiederholen Sie die kreisenden Bewegungen. Folgen Sie dem Verlauf des Dickdarmes bis unter den Magen, dann nach links und neben dem Bauchnabel wieder nach unten. Üben Sie dabei nicht zuviel Druck aus. Anschließend tut eine Ruhezeit von ca. 30 Minuten sehr gut.
Variante für Babys:
Wärmen Sie Ihre Hände vor, indem Sie sie fest aneinander reiben oder Sie z.B. an einem Badheizkörper aufwärmen. Träufeln Sie nun einige Tropfen Öl in die massierende Hand und reiben Sie mit dieser im Uhrzeigersinn über den Bauch bzw. um den Bauchnabel des Babys. Üben Sie nur ganz sanften Druck dabei aus.
Achtung: Nicht alle ätherischen Öle sind für Babys geeignet. Verwenden Sie deshalb bei der Babymassage nur eine ausgewiesenes Babyöl.
Mit oder ohne Öl massieren?
Obwohl manche die Massage ohne Öl bevorzugen, weil die Hand dabei zu stark gleitet und der nötige Druck zu schwach sei, bevorzugen wir die Massage mit Öl. Zur Stimulation ist schon leichter Druck ausreichend, die Wirkung der Pflanzenöle und der ätherischen Öle verstärken jedoch die positive Wirkung der Massage. Toll sind vor allem Kamillenöl, Kümmelöl oder spezielle Bauchmassageöle.
INIZIO Empfehlung
Wir bevorzugen zur Bauchmassage folgende Produkte:
Bio Babymassageöl Zauberspruch Tolles Massageöl bei Blähungen, Verdauungsstörungen oder Verstopfungen - nicht nur für Babys sondern auch super für Erwachsene geeignet. Aus Bio Ringelblumenöl, Mandelöl, Mandarine, Kümmel, Rosengeranie und Vanille.
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