
Die Wahl der passenden Borstenstärke
Damit eine Bürstenmassage sinnvoll ist, sollte die Borstenstärke sorgfältig gewählt werden. Sie ist nur zu einem geringen Prozentsatz Geschmacksache. Bei einer zu weichen Bürste kann der positive Effekt des Bürstens verloren gehen, bei einer zu Harten entstehen hingegen tagtäglich kleinste Hautverletzungen, die mehr schaden als nützen.
Mit welcher Bürste beginne ich am besten?
Wenn du zum ersten Mal Trockenbürsten verwendest, beginnst du am besten mit einer mittelweichen bis mittleren Naturborste (Schweineborste). Entpuppt sich die Bürste nach einigen Wochen als zu weich, kannst du dir eine etwas festere Borste kaufen. Eine ständige Erhöhung der Borstenstärke ist aber nicht sinnvoll. Die Haut gewöhnt sich zwar mitunter an eine festere Borste, es entstehen aber trotzdem immer wieder kleinste Hautverletzungen, die man zwar nicht unbedingt bemerkt, die jedoch der Haut langfristig schaden und sie zur Verhornung anregen.
Die Universalbürste
Nach zwei bis drei Wochen zeigt sich, welche Bürste am besten zu deiner Haut passt. Das Bürsten soll ein Wohlgefühl auslösen und die Haut nicht reizen. Kurze Zeit nach der Massage darf die Haut – vor allem an sensiblen Stellen wie Bauch, Schenkelinnenseiten, Dekolleté... – leicht gerötet sein. „Weiße“ Kratzspuren sollten aber nicht sichtbar sein. Im Winter, wenn die Haut generell etwas trockener ist, ist es durchaus möglich, dass die Haut, z.B. an den Schienbeinen, etwas trocken ist. Wirkt die Haut aber dauerhaft nach dem Bürsten trocken und spröde, sollte man auf eine weichere Bürste zurückgreifen oder eine Pause mit dem Bürsten einlegen. Auf keinen Fall darf einige Minuten nach dem Bürsten ein Brennen auf der Haut bemerkbar sein, denn dann wurde die Haut verletzt. Auch wenn du ein Hydrolat oder eine Feuchtigkeitslotion aufträgst, darf die Haut dabei nicht brennen. Das ist ebenfalls ein Zeichen für eine verletzte Haut.
Harte Borsten
Kräftig-harte Borsten sind aus unserer Sicht nur bei wenigen Hauttypen zur täglich Bürstenmassage geeignet. Im Bemühen den Lymphfluss und die Durchblutung auch wirklich anzuregen, meint man gerne, eine feste Borsten verwenden zu müssen. Das ist jedoch gar nicht notwendig, denn das Trockenbürsten ist auch eine Technik der sanften, leisen Berührung, nicht des übermäßigen Druckes.
Wer aus Energiefluss-anregenden Gründen auf keinen Fall auf eine harte Bürste verzichten möchte, kann bei gesunder Haut eine Massage alle 7, besser ale 14 Tage mit dieser durchführen.
Weiche Borsten
Hast du eine eher trockene, empfindliche Haut, solltest du stets bei einer weichen bis mittelweichen Borste bleiben, da das Bürsten sonst langfristig der Haut schadet. Um den Lymphfluss trotzdem anzuregen, kannst du mit einer weichen Borste mit etwas mehr Druck bürsten.
Alternative bei sehr trockener Haut, z.B. Altershaut
Menschen mit sehr empfindlicher Haut oder älter Menschen mit Altershaut müssen nicht ganz auf den positiven Effekt beim Bürsten verzichten. Denn auch mit einem normalen Baumwoll-Waschhandschuh (bei sehr dünner Altershaut ist oft schon ein Massage-Waschhandschuh zu hart) kann man die streichenden und kreisenden Bewegungen durchführen. Ganz einfach den Waschhandschuh trocken verwenden.