In der Kosmetik werden sie schon lange verwendet, in der Küche sind sie nicht ganz so bekannt: Pflanzenwasser. Dabei können die sogenannten Hydrolate ausgezeichnet zum Verfeinern, Würzen und Aufwerten von pikanten sowie süßen Speisen und Getränken verwendet werden. Die Idee an sich ist nichts Neues, schon im alten Griechenland wurden Duftwasser hergestellt und nicht nur zur Parfümherstellung und Raumbeduftung, sondern auch in der Küche eingesetzt.
Was sind Hydrolate?
Hydrolate entstehen bei der Destillation von Pflanzen. Oft als Abfallprodukt bei der Herstellung von ätherischen Ölen unbeachtet, sind Hydrolate viel wertvoller als oft angenommen. Sie beinhalten die wasserlöslichen Inhaltstoffe der jeweiligen Pflanze und sind dabei viel mider als z.B. ätherische Öle. Bei der Verwendung in der Küche liegt ein weiterer Vorteil im sanften Geschmack. Denn Hydrolate schmecken oft weit weniger herb als die als Grundstoff verwendeten Kräuter.
Erfahren Sie mehr über Hydrolate
Verwendung von Hydrolaten in der Küche
Das wohl bekannteste Beispiel für den Einsatz von Hydrolaten zum Erstellen von Lebensmitteln ist Rosenwasser. Schon im 14. Jhdt. wurde nämlich aus Mandeln, Zucker und Rosenwasser Marzipan hergestellt. Rosenwasser wird nach wie vor zur Geschmacksabrundung eingesetzt. Es gibt aber noch zahlreiche andere, tolle Verwendungsmöglichkeiten für Hydrolate...
Erfahre hier mehr über:
Flüssiges Gewürzwasser
Parfümieren von Desserts
Aromatisierung von Getränken
Achten Sie auf die Qualität
Flüssiges Gewürzwasser
Im Prinzip ist jedes Pflanzenwasser aus essbaren Küchen- oder Wildkräuter auch zur Verwendung als Gewürzwasser geeignet. Hydrolate können vor allem im Winter, wenn man keinen Zugang zu frischen Kräutern hat, eine frische Geschmacksnote geben. Wer den Geschmack von Wildkräutern wie z.B. Löwenzahn, Gundermann oder Schafgarbe nicht so gerne mag, aber auf deren Wirkstoffe nicht verzichten möchte, sprüht die Wirkstoffe in der milden Form von Löwenzahnwasser, Gundermann oder Schafgarbenhydrolat einfach über den fertigen Salat, direkt vor dem Servieren in die Suppe oder auf das Grillgemüse. Der Geschmack ist zwar erkennbar, aber weit weniger dominant wie bei frischen Kräutern.
PFLANZEN
Jedes Hydrolat aus Gewürzpflanzen, z.B. Rosmarin, aber auch aus Wildkräutern, z.B. Gundermann, Rotklee, Schafgarbe, Gänseblümchen, Spitzwegerich,...
ANWENDUNG
Salate, Suppen, gegrilltes oder gebratenes Gemüse oder Fleisch,.. – auf die servierfertigen Speisen aufsprühen
Eine ganz spezielle Note verleihen Hydrolate Desserts. Bekanntes Beispiel ist hier Lavendelwasser, das vor allem in der französische Küche sehr beliebt ist. Es schmeckt dabei weit weniger seifig wie Lavendelblüten, gibt dem Dessert aber einen individuellen Geschmack.
PFLANZEN
Z.B. Lavendel, Zitronenmelisse, Mädesüß,...
ANWENDUNG
Eis, Sorbets, Mousse, Gebäck,...
Hydrolate können auch prima zur Belebung von Getränken verwenden. Wasser nimmt dabei Klarerweise den Geschmack am besten an, aber auch Prosecco oder Säfte können geduftet werden.
PFLANZEN
Z.B. Minze, Lavendel, Zitronenmelisse, Mädesüß,...
ANWENDUNG
alkoholische und nicht-alkoholische Getränke wie Wasser, Smoothies, Prosecco, Sekt,…
Hydrolate sind nicht unbegrenzt haltbar. Deshalb sind sie sehr oft mit Alkohol oder anderen Konservierungsstoffen versetzt. Bei der Verwendung in der Küche ist es sehr wichtig, Hydrolate in reiner, unkonservierter Qualität zu verwenden. Ausnahme: zur Parfümierung von alkoholischen Getränken können eventuell auch Hydrolate mit Alkohol verwendet werden.
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