Karotten sind ein beliebtes Gemüse bei Alt und Jung. Aus dem eigenen Garten schmecken sie besonders gut, sind frisch, knackig und geschmacksintensiv. Beachtet man ein paar Dinge, lässt sich das Gemüse sehr gut im zeitigen Frühjahr anbauen und ist ab Anfang bis Mitte Mai erntereif. Das Beste: egal ob im Folientunnel, im Hochbeet oder sogar im Kübel, frühe Karotten sind für alle Anbauvarianten geeignet.

Das Wichtigste vorab. Karotten brauchen unbedingt zwei Dinge, damit der Anbau gelingt:

• eine lockere, durchlässige Erde ohne allzu viele Steine oder andere harte „Hindernisse“
• einen sonnigen Standort
  
  

Frühe Karotten kann man bei entsprechender Bodentemperatur von ca. 10°C ab März direkt ins Freiland säen. Damit sie gut gedeihen, empfehlen wir für die ersten Wochen aber noch einen Kälteschutz, z.B. einen Folientunnel oder eine Frühbeetabdeckung. Je nach Wetter kann es zwar schon einmal 14 bis 28 Tage dauern, bis die Karotten keimen, dafür sind nach ca. 8 bis 10 Wochen die ersten Karotten schon erntereif. Am besten man erntet sie vorne zu - also einfach immer die Größten, so reifen die Kleineren noch gut nach.

Zwei tolle Partner
Ebenfalls schon im März oder April ins Beet können Radieschen. Da sie aber deutlich schneller keimen und erntereif sind als Karotten, können sie sehr gut abwechslungsweise mit Karotten in Reihen gesät werden. Bis die Karotten Platz brauchen, sind die Radieschen schon abgeerntet. Auch Radieschen mögen einen lockeren Boden. Erfahre hier alles über den Anbau von Radieschen im Frühjahr.

So gelingt der Anbau Schritt für Schritt
Erde vorbereiten
Rillen ziehen
Samen einlegen
Rillen schließen
Mäßig gießen und warten
Auslichten und anhäufeln

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Ganz klar: Die besten Karotten sind die eigenen!

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Karotten benötigen einen lockeren Boden

Für einen guten Ertrag sollte die Erde sorgfältig vorbereitet werden. Wir graben die Erde zuerst bis zu einer Tiefe von ca. 35 cm sorgfältig um. Anschließend reichern wir sie mit fein gesiebtem Kompost und Sand an und arbeiten beides mit einer Hacke gründlich unter, bis die Erde fein krümelig ist. Für den Anbau im Kübel mischen wir Kompost, Sand und Gartenerde. Wer keinen Kompost hat, sollte ein wenig Gemüsedünger untermengen.

UNSER TIPP:
Wer keinen Sand zur Verfügung hat, kann auch Spielsand aus dem Baumarkt verwenden. Ohne Einarbeitung von Sand war der Anbau auf unseren mittelschweren Böden nicht zufriedenstellend.

 

Wie am Schnürchen

Mit einem Stöckchen oder einer kleinen Kelle eine ca. 1 cm tiefe Rille ziehen. Um gerade zu kommen, einfach eine Schnur spannen oder einen Stab auf die Erde legen. Wer ein Saatband verwenden möchte, sollte die Rille breit genug ziehen, sodass das Band gut eingelegt werden kann. Die Rillen können natürlich beliebig lang sein, bei mehreren Rillen nebeneinander empfehlen wir einen Abstand von ca. 25 cm.

 

Schön der Reihe nach

Nun kann in die Rille gesät werden. Der Same ist relativ fein. Je sorgfältiger man vorgeht, desto weniger muss später ausgelichtet werden. Der Same sollte gleichmäßig, nicht allzu dicht und natürlich möglichst nur in der Rille ausgesät werden. Unbedingt mit trockenen Händen ohne Handschuhe arbeiten!

HINWEIS: Mit einem Saatband funktionert das Säen ganz einfach.

Schön zugedeckt

Nun die Rille schließen. Die Samen sollten maximal 1 cm hoch mit Erde bedeckt sein.

Feucht halten

Vorsichtig angießen. Dazu eine Gießkanne mit Brausekopf verwenden.

Die Samen keimen relativ langsam, es kann schon je nach Witterung zwischen zwei und vier Wochen dauern, bis das erste Grün erscheint. Bis es soweit ist, sollte der Boden feucht gehalten werden. Das Gießen alle paar Tage bzw. einmal in der Woche reicht bei den kühlen Temperaturen im März meist.

Die kleinen Karöttchen brauchen Platz

Sind die Pflänzchen einige cm hoch, müssen sie ausgelichtet werden. In der Zeile sollte die Karotten nun einen Abstand von ca. 5 bis 6 cm haben, damit sie genug Platz haben, um sich kräftig zu entwickeln. Wem die ausgerissen Pflänzchen leid tun und wer die Geduld dazu hat, kann die Kräftigsten übrigens in Lücken oder zum Beispiel in einen Pflanzkübel pikieren.

Wird das Orange der Karotten sichtbar, sind sie aber für die Ernte noch zu klein, lohnt sich ein Anhäufeln, also ein Abdecken des Ansatzes mit Erde, damit die Karotten nicht grün werden.

Gießen:
Die ca. 10 cm großen Pflanzen müssen nur noch selten bzw. bei Trockenheit gegossen werden.

Schutz vor Schnecken:
Schnecken lieben im Frühjahr das junge Karottengrün und können einem so schon mal die Ernte vermiesen. Ein Schneckenschutz kann deshalb von Vorteil sein!

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Vielseitig und lecker

Selbst die Kleinsten mögen die orangen Möhrchen meist sehr gerne. Egal ob als Snackgemüse, als Suppe, Brei oder Beilage, das Gemüse ist sehr vielseitig verarbeitbar! Das Grün der Karotten kann übrigens als Suppengrün, aber auch in Dips oder Salaten verwendet werden.

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