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Viele Hobbygärtner haben einen Komposthaufen. Meist steht er aber eher am Rande des Gartens und einmal ehrlich – immer noch stören sich viele Nachbarn am Kompost des anderen, weil er nicht schön aussieht oder stinkt. In unserem Slowflower Garten hat der Komposthaufen einen zentralen Stellenwert. Ohne lokalen Kreislauf der Nährstoffe lässt sich langfristig nicht ökologisch sinnvoll arbeiten. Für uns deshalb elementar: Unser Kompost stinkt nicht, ist mitten im Leben, ergibt nahrhaften Humus und ist damit wichtiger, zentraler Energiespender in unserem Garten! Erfahre hier im Detail warum kompostieren so wichtig ist, wie es wirklich nährstoffreichen Humus ergibt und wie man verhindert, das der Komposthaufen fault und stinkt!
Kein Slowflower Garten ohne Komposthaufen!
Viele von uns wollen umweltbewusst leben, wollen unseren Lebensraum auch für zukünftige Generationen erhalten. Wir pflanzen Insekten-freundliche Blumenwiesen, begrünen unsere Hausfassaden und versuchen ökologisch einzukaufen. Umweltfreundliches Handel ist nicht nur Angelegenheit der Politik, sondern sollte uns alle betreffen.
Vielleicht ist es dir nicht bewusst, aber ökologisches Handeln kann auch noch auf einem ganz anderen Weg zu Hause beginnen. Jede Blume, jeder Salatkopf, jeder Strauch entzieht dem Boden Nährstoffe, damit sie wachsen können. Durch das Gärtnern entziehen wir somit dem Boden seine Nährstoffe. Anschließend ernten wir Gemüse, schneiden Blumen, entfernen Grasschnitt, Herbstlaub und damit eben auch diese Nährstoffe. Dabei ist ein nahrhafter Boden die Grundlagen von jedem Wachstum. Damit der Boden im nächsten Jahr wieder Ertrag bringt, verwenden man deshalb gekauften Dünger, der mit mehr oder weniger Energieaufwand gewonnen wird. Eine schonungslose Ausbeutung der Böden und eine anschließende Überdüngung der Böden kann langfristig nicht gut gehen. Was wir unserem Boden entnehmen, müssen wir ihm auf natürliche Weise auch wieder zurückgeben, damit er langfristig fruchtbar bleibt. Dabei ist es eigentlich ganz einfach einen Großteil des Humus, den wir im Garten benötigen, wieder selber zu generieren: Und zwar mit dem eigenen Komposthaufen.

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Ein Haufen Natur, der voller Leben ist
So simpel es klingt, aber mit einem Komposthaufen kann jeder Einzelne einen kleinen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten. Ein guter Komposthaufen ist Heimat für unzählige Lebewesen – von mehreren Billionen Bakterien und Pilzen, von Regenwürmern, Käfern, Larven und vielen mehr. Und das Beste: Das Düngen mit dem eigenen Humus hat nicht nur eine lange Tradition, sondern sorgt v.a. für eine gute Ernte bzw. eine reiche Blütenvielfalt. Schon die alten Griechen wussten von der Nutzung des Humus als Bodenverbesserer. Warum also nicht den Kompost ins Zentrum deines Gartens setzen?
Auf dieser Seite findest du:
Der Komposthaufen
Was passiert beim Kompostieren?
Was gehört eigentlich auf den Kompost?
Etwas Theorie: Was benötigt Kompost für einen guten Rotteprozess?
Die Praxis: Wie legst du nun deinen Komposthaufen an?
Wie verwende ich den reifen Humus?
Welche Komposter gibt es im Handel?
Kurz zusammengefasst: Was muss ich beim Kompostieren beachten?
Was passiert beim Kompostieren?

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Der perfekte Recycling-Kreislauf: Wir lassen die Bodenlebewesen für uns arbeiten.
Würmer, Bakterien & Co – unsere besten Arbeitskräfte!
Bodenlebewesen wie Würmer, Bakterien und Pilze haben die Fähigkeit, organisches Material zu zersetzen. In einem gut angelegten Kompost leben mehrere Billionen solcher Lebewesen. Indem diese sich vom Gartenabfall ernähren und ihn „verdauen“, entsteht wertvoller Humus, der reich an pflanzenverfügbaren Nährstoffen ist. Dieser Prozess ist ein wichtiger Bestandteil des Nährstoffkreislaufes in jeden Garten. Würmer durchlüften durch das Graben von Gängen zusätzlich den Kompost und lockern ihn auf. Die Belüftung ist wiederum für die Versorgung der Bakterien mit Sauerstoff lebensnotwendig und fördert so zusätzlich die Zersetzung der Gartenabfälle. Läuft der Verrottungsprozess ungestört, entsteht nach ca. 6 bis 12 Monaten beste Erde für deinen Garten.

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Damit der Komposthaufen aber auch wirklich guten Humus liefert, nicht stinkt und zügig verrottet, gilt es einige Tipps zu beachten. Erfahre hier mehr darüber.
Was gehört eigentlich auf den Kompost?
Eigentlich klar: Ein bisschen Auswahl muss schon sein.
Wie gut der Humus schließlich wird, hängt maßgeblich vom kompostierten Abfall ab. Grundsätzlich kann man die meisten Garten- und Küchenabfälle kompostieren, wenn man dabei ein paar einfache Dinge beachtet.
Gut geeignet sind:
- Baum- und Heckenschnitt, unbedingt gehäckselt oder zumindest zerkleinert
- Gartenabfälle wie geschnittenes Pflanzenmaterial, Beikraut oder Gemüsereste (äußere Kohl- und Salatblätter, Karottengrün,…)
- Küchenabfälle wie Gemüsereste, Kaffeesatz, Teereste, Eierschalen,...
In Maßen geeignet:
- Grasschnitt nur in dünnen Schichten oder vermischt mit Holzhäcksel aufbringen, da er zu dicht aufgetragen die Sauerstoffzufuhr hemmt, feucht wird, fault und zu stinken beginnt
- Laub / Herbstlaub sollte ebenfalls nur in dünnen Schichten aufgetragen werden, weil es ansonsten ebenfalls eine luftdichte, feste Schicht bilden kann
- Eiche-, Kastanie- und Walnussblätter enthalten viele Gerbstoffe, die den Rotteprozess zudem stören können; zur Beschleunigung der Rotte sollte man hier unbedingt stickstoffreiche Garten- oder Küchenabfälle (Kaffeesatz, Bananenschalen, Eierschalen, Brennnesseln, Kohlblätter,…) untermischen und nur dünne Schichten kompostieren
- Fallobst; hier sollte immer trockenes Material wie Stroh, Sägespäne oder Holzhäcksel dazwischengemischt werden
- unbedrucktes Papier (Küchenrolle, Backpapier, Wellpappe,…), grob zerkleinert; mit seinem hohen Kohlenstoffgehalt kann es in geringen Mengen eingesetzt stickstoffreiche Abfälle positiv beeinflussen
- chemisch behandelte Schalen von Südfrüchten, Schnittblumen aus dem Handel (pestizidbelastet!) sowie schadstoffbelastetes Material, das vom Rückschnitt direkt an vielbefahrenen Straßen kommt
- Mehltaubefallene Pflanzen können in Maßen kompostiert werden, denn bei einem guten Komposthaufen ist die Kerntempertur hoch genug, sodass die Pilzsporen abgetötet werden; zu große Mengen an befallen Pflanzen sollten jedoch im Restmüll entsorgt werden
NICHT geeignet:
- Metalle, Glas, Kunststoff, lackiertes Holz
- Fleischreste, sie ziehen Ungeziefer und Kleingetier (Ratten, Mäuse,…) im Übermaß an; außerdem können sich darin Krankheitserreger sehr gut vermehren
- andere Essensreste wie Nudeln, Reis, Knochen,... ziehen ebenfalls Ratten und Mäuse an
- von Läusen befallene Pflanzenteile, diese könnten sich im Kompost vermehren; TIPP: befallene Pflanzenteile für mehrere Stunden in einem Kübel mit Wasser unterzutauchen tötet Gartenläuse ab
Was benötigt Kompost für einen guten Rotteprozess?

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Etwas Theorie: Diese Voraussetzungen sollten beim Kompostieren gegeben sein.
Sauerstoff
Sauerstoff ist für die Mikroorganismen überlebenswichtig, damit sie ihre Arbeit gut machen. Fehlt der Sauerstoff, entsteht durch den enzymatischen Abbau organischer Substanzen Fäulnis. Denn unter Sauerstoffmangel zersetzen diese Mikroorganismen die biologischen Stoffe nur zu einfachen Stoffen, wobei überreichende Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff entstehen. Durch eine abwechslungsreiche Schichtung des Materials, das bodenoffene Aufstellen des Kompostes, einem halbschattigen Standort sowie ggf. dem Umsetzen des Kompostes wird Fäulnis und damit übler Geruch zuverlässig verhindert.
Material mit verschiedenen Nährstoffen
Die Verrottung läuft optimal ab, wenn ein ausgewogenes Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis herrscht. Das klingt jetzt erst einmal sehr kompliziert, ist es aber gar nicht.
Zuerst zur Theorie:
Für einen effizienten Rotteprozess sollte das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (C:N-Verhältnis) bei ca. 20:1 bis maximal 50:1 liegen. Das optimale Verhältnis beträgt etwas 25:1 bis 30:1, das heißt, auf 25 bis 30 Teile Kohlenstoff kommt ein Teil Stickstoff.
Zur Praxis:
„Braune“ Abfälle, wie z.B. Stroh, Sägespäne, Holzhäcksel oder Laub, ist sehr kohlenstoffhaltig.
„Grünes“ Material, wie z.B. Küchenabfälle, Rasenschnitt oder Gartenabfälle, ist hingegen in der Regel stickstoffreicher.
Ein Anhaltspunkt:
- Gartenabfälle wie geschnittenes Pflanzenmaterial, Beikraut oder Gemüsereste: C:N 10:1 bis 15:1
- Rasenschnitt: C:N 15:1
- Kaffeesatz: C:N 20:1
- Küchenabfälle C:N 25:1
- Herbstlaub: C:N 50:1 bis 80:1
- Weizenstroh: C:N 125:1
- Holzspäne, Sägemehl oder Holzhäcksel: C:N 100:1 bis 500:1
- Wellpappe: in der Regel über C:N 500:1
Diese Verhältnisse dienen nur als sehr grobe Anhaltspunkte, denn zum Verhältnis kommt auch noch die Dauer der Zersetzung der einzelnen Materialien. Also bitte nicht nachrechnen! Als Regel kann einfach gelten, abwechslungsweise „grünes“ und „braunes“ Material auf dem Komposthaufen zu schichten.
Feuchtigkeit
Die Abwechslung von „grünem“ und „braunem“ Abfall hat noch einen weiteren Vorteil. Für den optimalen Rotteprozess sollte der Kompost weder zu nass noch zu trocken sein. Trockenheit hemmt die Aktivität der Bodenorganismen, Nässe hingegen kann zu Sauerstoffmangel und Fäulnis führen. „Grünes“ Material ist meist sehr feucht, während „brauner“ Abfall eher trocken ist – ein gute Mischung also!
Wärme
Ein effizienter Rotteprozess braucht Wärme. Stimmt der Feuchtigkeitsgehalt und die Durchlüftung, „produziert“ der Kompost diese Wärme selbst. Nach ca. 2 Monaten sollte der Kompost eine Kerntemperatur von ca. 50 bis 70°C aufweisen. Dadurch werden übrigens auch Krankheitserreger abgetötet.
Wie legst du nun deinen Komposthaufen an?

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Die Praxis: So gewinnst du effektiv Naturdünger!
Standort
Wichtig ist, einen guten Standort für deinen Komposthaufen zu finden. Damit er nicht austrocknet, sollte er im Halbschatten und im Optimalfall windgeschützt stehen. Er sollte auf keinen Fall auf Beton, aber auch nicht auf zu stark verdichtetem Kies stehen, damit es nicht zu Staunässe kommt. Am besten steht er auf Erdreich. So können die Bodenlebewesen ganz einfach einwandern. Der Komposthaufen sollte außerdem gut zugänglich sein (auch im Winter!) und um ihn sollte ausreichend Platz sein, um ihn umzugraben. Es ist durchaus praktisch, wenn der Kompost in Hausnähe steht, wenn man regelmäßig Küchenabfälle leeren möchte. Langfristig benötigst du mindestens zwei Komposthaufen – einen, der reifen darf, und einen der gerade befüllt wird.
Richtig Kompostieren
Ist der Kompostierbehälter aufgestellt, kann man mit dem Kompostieren starten. Am besten beginnt man mit einer ca. 10 cm dicken Schicht aus gehäckseltem Material (Astschnitt). Das ermöglicht eine gute Luftzirkulation und fördert den Wasserabfluss. Diese Grundschicht dient somit als natürliche Drainage.
Es ist sinnvoll, das Material in Schichten aufzutragen. Meist passiert das von selbst, da das Material ja immer nur in bestimmten Mengen anfällt.
Fällt sehr viel vom selbem Material an, ist es wichtig, bewusst weiter unter liegende Schichten unterzumischen. Dies geht am besten mit der Mistgabel.
Im Optimalfall sollte man beim Abwechseln der Schichten auf den Feuchtigkeitsgehalt, auf den C:N-Gehalt des Materials und auf den Anteil von groben und feinem Material achten.
Wechsle also möglichst „grünes“ mit „braunem“ Material ab, z.B. Gehäckselte Äste mit Küchenabfällen, Holzspäne oder zerkleinerte Wellpappe mit Grasschnitt, Laub mit Gartenabfällen,...
Der Kompost sollte nicht viel höher als 1,5 m aufgeschichtet werden, da es ansonsten zur Verdichtung, zu Sauerstoffabschluss und damit zu Fäulnis kommen kann.
Sind Schnellkomposter Pulver oder andere Zusätze sinnvoll?
Möchte man den Rotteprozess zusätzlich beschleunigen, kann es nützlich sein, dem Kompost Schnellkomposter-Pulver beizusetzen. Auch bei großen Komposthaufen oder schlecht abbaubarem Material kann das Pulver sinnvoll sein. Es ist in Bio-Qualität verfügbar. Wichtig ist, die Dosierungsratschläge auf der Packung zu beachten.
Beim Kompostieren von Eichenlaub oder z.B. Tannennadeln sollte man Kalkverbindungen zusetzen.
Wird hingegen viel Schnittholz oder Sägemehl kompostiert, kann das Hinzufügen von Hornmehl oder stickstoffhaltigem Düngemittel (in Maßen!) sinnvoll sein.
Häckseln – ein wichtiger Schritt
Wichtig für das Kompostieren ist die Zerkleinerung der Gartenabfälle. Dadurch wird Mikroorganismen eine größere Angriffsfläche geboten – die optimale Grundlage für eine geruchsarme, schnelle Verrottung.
Geht es auch ohne Häckseln?
Wer nur einen kleinen Garten hat oder nur wenig Baum-, Hecken- und Gartenschnitt, kann diesen auch mit dem Beil oder der Gartenschere zerkleinern. Nicht zerkleinerte Abfälle verlangsamen aber definitiv den Verrottungsprozess.
Kompost abdecken?
Kompostbehälter sollte abgedeckt werden um zu verhindert, dass sie einerseits austrocknen, andererseits bei Starkregen ausgespült werden. Im Winter schützt die Abdeckung vor zu stark Auskühlung. Am besten geeignet sind Strohmatten oder atmungsaktives Kompostschutzvlies. Das Abdecken mit Folie hat den Nachteil, dass die Abfälle darunter nicht optimal mit Sauerstoff versorgt werden und dadurch faulen können.
Kompost wässern?
An halbschattigen Standorten ist ein Wässern eigentlich nicht notwendig. In langen, heißen Trockenphasen im Sommer kann aber ein kurzzeitiges Bewässern mit einer Gießkanne sinnvoll sein, damit der nicht ganz austrocknet. Mikroorganismen fühlen sich in feucht-warmer Umgebung am wohlsten.
Kompost auflockern oder umsetzen
Das Umsetzen des Kompostes nach 2-3 Monaten fördert den Rotteprozess. Dies sollte jedoch nur zur warmen Jahreszeit stattfinden, damit eine Auskühlung des Kompostes verhindert wird.
Eine professionelle Möglichkeit, Humus zu gewinnen, ist das Drei-Kammern-Prinzip. Im Handel sind Drei-Kammern-Kompostbehälter erhältlich, man kann aber auch einfach drei Komposter nebeneinander aufstellen. Im ersten Komposter werden die Abfälle gesammelt. Nach 1-3 Monaten setzt man damit den zweiten Komposter an. Dieser wandert schließlich kurz vor er reif ist in den dritten Behälter, wo er bis zur Ausbringung gelagert wird. Sobald der fertige Kompost verbraucht ist, wird der Inhalt des zweiten Behälters wieder in den dritten umgesetzt. Mit den Abfällen aus der ersten Kammer setzt man anschließend in der zweiten einen neuen Haufen an. Damit wird der Kompost mehrmals umgesetzt und Fäulnis hat keine Chance.

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Es geht aber auch mit einem Komposthaufen und ohne Umsetzen. Ist dieser reif, wird er gesiebt. Die gesiebte Erde wird ausgebracht bzw. zu Topferde gemischt. Die noch nicht verrotteten Materialien werden einfach wieder in den nun leeren Kompostbehälter gefüllt. Es kann erneut mit der Kompostierung begonnen werden. Da der Kompost nicht umgesetzt wird, ist es manchmal sinnvoll, die oberen Schichten zwischenzeitlich mit der Mistgabel etwas aufzulockern.
Wie verwende ich den reifen Humus?

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Endlich reif: So setzt du deinen Humus richtig ein!
Zuerst: Wie erkenne ich reifen Kompost?
Reifen Kompost erkennst du an seiner krümeligen Struktur. Das Ursprungsmaterial sollte nur noch in ganz beschränkter Menge (z.B. Eierschalenteil, Schalen von Südfrüchten oder grobe Aststücke) vorhanden sein. Nimmt man die Erde in die Hand, sollte sich sich feucht anfühlen und nach Walderde riechen.
Reifen Kompost sieben?
Da auch im reifen Kompost immer wieder noch grobes, nicht verrottetes Material zu finden ist, macht es Sinn den reifen Kompost zu sieben. Dazu verwendet man am besten ein Durchwurfsieb mit einer nicht zu engen Maschenweite (ab 15 mm). Der Kompost wird dabei durch das Sieb geworfen. Die groben Bestandteile rutschen an der schrägen Fläche ab kommen auf den neuen Komposthaufen, um noch eine weitere Zeit zu verrotten.

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So bringst du den Kompost richtig aus
Kompost im Frühjahr ausbringen
Ein guter Zeitpunkt zur Ausbringung des Kompostes ist die Beetvorbereitung im Frühjahr. Dabei gilt es zu beachten, dass nicht alle Pflanzen gleichviel Kompost benötigen.
Starkzehrer (Pflanzen, die viele Nährstoffe benötigen) wie Tomaten, Kohl oder Zucchini erhalten als Richtwert ca. 5 Liter Kompost pro Quadratmeter, Mittelzehrer wie z.B. Kohlrabi, Spinat kommen hingegen schon mit 2-3 Liter aus. Erbsen, Radieschen (Schwachzehrer) oder auch Rasen benötigen gar nur 1-2 Liter.
Der Kompost wird dabei nach der Bodenlockerung aufgebracht und leicht untergeharkt.

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Nachdüngen bei der Pflanzung sowie im Sommer
Nährstoffhungrige Pflanzen sind auch dankbar, wenn etwas Kompost bei deren Pflanzung eingebracht, oder im Sommer mit Kompost nachgedüngt wird.
Ausbringung im Herbst
Beeren und Sträucher können auch im Herbst noch Kompost erhalten. Dieser wird als dünne obere Schicht aufgebracht und nicht untergeharkt.
Mischen von Erde für Töpfe und Balkonkisten
Bei der Blumenerde-Mischung kann man etwa 50 % alte Erde mit 50 % frischem Kompost mischen. Da in Töpfen generell schneller Nährstoffmangel besteht, kann man den den Kompost auch im Verhältnis 1:1 mit Blumenerde mischen.
Flüssigdünger aus Kompost
Kompostwasser ist ein natürlicher, schnell wirkender Dünger. Dazu wird in einen Eimer eine gehäufte Schaufel Kompost gegeben und mit soweit mit Wasser aufgegossen, dass dieses einige cm über der Erde steht. Nun den Ansatz ca. zwei Wochen vom Regen geschützt ziehen lassen. Der Auszug wird nun am besten durch ein Tuch in einen anderen Eimer geschüttet. Zum Düngen nun ca. 1 cl Ansatzwasser mit 1 Liter Wasser mischen.
Welche Kompostbehälter gibt es?

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Keine Frage: Alle Kompost-Systeme liefern gute Ergebnisse!
Wer sich neu dafür entscheidet zu kompostieren, muss sich für einen Kompostbehälter entscheiden. Dabei es zwei Hauptvarianten, von denen es wieder verschiedene Modelle gibt: den offenen Komposter und den Thermokomposter. Sie unterscheiden sich im Anschaffungswert und in ihrer Bauweise. Während offene Komposter nur aus Gittern oder Holzlatten bestehen, sind Thermokomposter geschlossene Systeme mit einem Lüftungssystem. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und beide Systeme liefern guten Kompost! Es liegt also ein wenig an dir, welche Variante du bevorzugst. Neben den beiden erwähnten Systemen gibt es noch den Trommelkomposter. Dieser ist aber meist nur für sehr geringe Mengen Kompost geeignet. Außerdem gibt es noch speziell für den Balkon oder die Küche geeignete Systeme wie Würmerkomposter oder Küchenkomposter. Auf diese gehen wir aber an dieser Stelle nicht ein.
Offener Komposter
Offene Kompostmieten sind einfache, offene Komposthaufen, die direkt auf die Erde gestellt werden. Sie sind aus Holz bzw. aus feuerverzinktem oder beschichtetem Metallgitter erhältlich. Dabei gibt es sowohl runde als auch eckige Varianten. Der Vorteil von eckigen Varianten ist, dass sie einfach auf einer Seite geöffnet werden können.
Vorteile
• sehr einfache, ganz natürliche Variante
• kostengünstig
• mehr Platz zum Kompostieren
• begünstigt die Einwanderung von Würmern und Mikroorganismen
• natürliche Luftzufuhr
Nachteile
• der Rotteprozess dauert etwas länger
• Ratten oder Mäuse haben leicht Zugang
• um Austrocknung und Nährstoffausspülung zu verhindern, muss er abgedeckt werden
TIPP: Der offene Komposter kann mit einer Palettenstadt (die Anleitung findet ihr hier) sehr schön verkleidet werden und wird so zum Hingucker!

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Thermo- oder Schnellkomposter
Thermokomposter sind geschlossene Systeme, die durch ihre Bauweise und die isolierten Wände höhere Temperaturen ermöglichen und dadurch den Rotteprozess beschleunigen. Ein Belüftungssystem sorgt für ausreichend Sauerstoffe, zumindest bei korrekter Befüllung.
Vorteile
• technisch ausgeklügelte Variante
• schnellere Kompostierung
• bei Temperaturen bis zu 70°C werden potentielle Krankheitserreger abgetötet
• keine Nagetiere im Kompost
Nachteile
• höhere Anschaffungskosten
• begrenzte Kapazität
• damit es bei der beschränkten Belüftung nicht zu Fäulnis kommt, ist eine ausgewogene Schichtung der Materialien wesentlich wichtiger als bei offenen Kompostgittern
Trommelkomposter
Ein Trommelkomposter ist ein geschlossenes, drehbares System zum einfachen, schnellen Kompostieren von geringen Mengen von Garten- und Küchenabfällen. Durch das gelegentliche Drehen der Trommel ist kein Umschichten nötig. Die Rotation mischt und belüftet das Material, was den Rotteprozess beschleunigt.
Vorteile
• schnellere Kompostierung
• ergonomisches Arbeiten, da der Komposter meist auf Beinen steht
• keine Nagetiere im Kompost
Nachteile
• höhere Anschaffungskosten
• nur für sehr kleine Mengen Kompost geeignet
• nur für ganz geringe Mengen Grasschnitt oder Laub geeignet

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Zusammengefasst:
- Ein Komposthaufen gehört in jeden Garten! Was wir dem Boden durch die Anpflanzung von Zierpflanzen, Kräutern, Gemüse und Obst entnehmen, müssen wir ihm auf ganz natürliche Weise auch wieder zurückgeben.
- Beim Kompostieren entsteht ohne Zusatz von Chemikalien ganz einfach aus Küchen- und Gartenabfällen Erde. Wie das funktioniert? Würmer, Bakterien und andere Bodenlebewesen ernähren sich von unserem Kompost. Indem sie ihn „verdauen“, entsteht wertvoller Humus, der reich an pflanzenverfügbaren Nährstoffen ist.
- Was gehört auf den Komposthaufen? Im Prinzip kann man alle Garten- und chemisch unbehandelten Küchenabfälle kompostieren. Es sollten jedoch wenn möglich nie größere Menge desselbe Materials aufbebracht werden, z.B. Rasenschnitt oder Laub. Fleisch, Knochen, Speisereste und behandeltes Holz haben auf dem Kompost nichts verloren.
- Schicht für Schicht kompostieren! „Braunes“ Material mit „grünem“ Abfall, Trockenes mit Feuchtem und Feines mit Grobem abwechseln? Das klingt kompliziert? Konkret heißt das z.B. gehäckseltes Astmaterial mit Rasenschnitt, Laub mit Küchenresten oder Holzspäne mit Garten-Grünabfall mischen. Meist gelingt das sowieso, weil von den meisten Abfällen nicht große Mengen gleichzeit anfallen. Wenn's mal nicht so gut klappt, Kompost einfach mit der Mistgabel etwas auflockern und so die obersten Schichten mischen.
- Reifer Kompost ist die beste Voraussetzung für üppiges Wachstum. Kompost kann für nahezu alle Pflanzen verwendet werden – egal ob im Frühjahr zur Vorbereitung der Beete, zum Befüllen von Blumenkisten oder zum Mulchen von Beeren im Herbst. Er sorgt für einen gesunden Boden und damit für natürliches Gleichgewicht im Garten!
- Kompostbehälter gibt es in den verschiedensten Größen und Ausführungen in jeder Preisklasse. Hier findet sicher jeder den passenden Komposter.
Ein Kompost im Garten wird für Mensch, Tier und Natur zur Bereicherung. Wenn man auf einige wenige Dinge achtet, kann damit der Gartenertrag ohne viel Zusatzaufwand gesteigert werden, der Garten ein Paradies für Nützlinge werden und ein sinnvoller Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt wie wir sie kennen geleistet werden. Einfach ausprobieren!

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Last Update: 09/2025 | © 2025 Inizio e.U.