Sirup ist eine leckere, gesunde Alternative zu gekaufter Limonade. Mit Wasser ist er ein ausgezeichneter Durstlöscher, mit Prosecco ein toller Drink. Macht man ihn aus Heilkräutern ist er vor allem im Sommer eine tolle Alternative zu Kräutertee. Und das Beste? Man kann ihn wirklich ganz einfach selber ansetzen. Erfahren Sie hier, wie man Sirup aus Blüten und Kräutern macht und auf was man achten sollte.
DAS SIND DIE THEMEN:
Welche Pflanzen verwendet man?
Was benötigt man für einen Kräuter/Blüten-Sirup?
Sirup richtig einkochen
Hygiene & Haltbarkeit
Konservierung
Unsere Lieblingsrezepte
Gratis Etikettenvorlage
Handgefertigte Bio- & Naturkosmetik aus Vorarlberg
Eigenanbau & Eigenfertigung aus Leidenschaft und Faszination
Pflanzen
Welche Pflanzen kann man verwenden?
Sirup für kalte und heiße, alkoholfreie sowie alkoholhaltige Getränke kann man aus vielen Kräutern und duftenden Pflanzenteilen wie Melisse, Minze, Rosmarin, Thymian, Holunderblüten, Rosenblüten, Mädesüßblüten, Malvenblüten, Lavendelblüten, u.v.m. machen.
Im Prinzip kann man alle duftenden, ungiftigen Pflanzen ausprobieren. Auch eine Mischung aus mehreren Pflanzen in einem Sirup ist denkbar.
Pflanzen sammeln und vorbereiten
Für Sirup benötigt man meist nur geringe Pflanzenmengen. Trotzdem sollte man sehr achtsam ernten und wirklich nur die Teile schneiden, die man wirklich braucht. Erfahre hier alles über das Sammeln von Pflanzen.
Am besten ist es, wenn man die Pflanzen nicht waschen muss. Sammeln Sie deshalb nur gesunde, saubere Pflanzenteile und legen Sie die Pflanzen auf einem Küchentuch aus. So können Sie kontrollieren, ob sich ggf. Käferchen in den Pflanzenteilen versteckt haben. Wenn sich das Waschen nicht vermeiden lässt, spülen Sie die Kräuter nur kurz unter kaltem Wasser ab, schütteln Sie sie etwas aus und lassen Sie sie auf einem Küchentuch oder Küchenpapier trocknen. Entfernen Sie kranke oder stark verholzte Pflanzenteile. Je nach Rezept verwendet man Blätter, Blüten oder beides zusammen.
In manchen Fällen, z.B. bei Rosmarin, ist es sinnvoll, die Pflanzenteile grob zu zerkleinern, damit die Inhaltsstoffe besser ausgezogen werden können.
Was benötigt man für einen Kräuter/Blüten-Sirup?
Die Grund-Zutaten
Für Sirup braucht man im Prinzip nur 3 Grundzutaten:
- Zucker
- Wasser
- Pflanzen
Das Zucker-Wasser-Verhältnis kann man meist selber wählen. Je mehr Zucker verwendet wird, je zähflüssiger wird der Sirup. Natürlich kann man den Sirup auch einfach länger einkochen lassen, sodass mehr Wasser verdunsten, aus unserer Sicht kann man dann aber gleich weniger Wasser verwenden. Wir empfehlen ein Verhältnis von Zucker zu Wasser von mindestens 1 zu 2, wir verwenden oft 1 zu 1, als z.B. 1 kg Zucker auf 1 Liter Wasser. Aus Gründen der Kalorien mit dem Zucker mehr zu sparen, finden wir nicht sinnvoll. Wir verwenden beim Trinken lieber mehr Wasser und trinken nicht zuviel davon.
Auch die Pflanzenmengenangaben sind von Rezept zu Rezept unterschiedlich. Klar, je mehr Pflanzenanteil man verwendet, je intensiver wird der Sirup. Trotzdem: auch zuviel ist nicht gut. Irgendwann kann der Sirup zu herb werden und eine Erhöhung des Pflanzenanteiles hat keinen wirklichen Sinn.
Gewürze
Um den Sirup zusätzlich zu aromatisieren, kann man auch noch verschiedene Zusätze beifügen, am Beliebtesten sind Zitronen, Orangen oder auch Zimtrindenstücke,…
Wir reduzieren Sirup gerne auf die nötigsten Zutaten, damit der Geschmack der verwendeten Pflanze bestmöglich zur Geltung kommt. Erlaubt ist aber, was schmeckt.
Konservierung
Sorgfältig verarbeiteter Sirup ist mindestens einige Wochen haltbar. Sobald er geöffnet wurde, sollte er aber im Kühlschrank gelagert werden. Eine genaue Haltbarkeit anzugeben ist unseriös, da es vor allem darauf ankommt, wie gut die Flaschen einkeimt wurden und wie sorgfältig Pflanzenrückstände herausgesiebt wurden. Um den Sirup länger haltbar zu machen, kann man zusätzlich Zitronensäure oder Weinsteinsäure verwenden.
Sirup richtig einkochen
Grundsätzlich gibt es mehrere Methoden, einen Sirup herzustellen.
Variante 1
1. Zucker und Wasser wird einige Minuten aufgekocht bis sich der Zucker vollständig gelöst hat und Zuckerwasser entsteht.
2. Anschließend wird dieser aromatisiert, indem im Zuckerwasser Blüten oder Kräuter ausgezogen (angesetzt) werden. Vorbereitete Pflanzen in ein entsprechend großes, gut verschließbares, gereinigtes Drahtbügelglas geben. Danach wird je nach Pflanzenart das Zuckerwasser noch heiß (z.B. Melisse) oder in abgekühltem Zustand (z.B. Malvenblüten) über die Pflanzen gegossen. In manchen Fällen wird das Pflanzenmaterial auch einige Minuten „mitgekocht“.
3. Der Sirup soll anschließend bei Zimmertemperatur (nicht an der Sonne!) meist zwei bis drei Tage ziehen. Nach Möglichkeiten mindestens drei Mal täglich gründlich durchschütteln.
Hinweis: Die Auswahl der Methode bzw. der Temperatur hängt vor allem von der auszuziehenden Pflanze und der gewünschten Wirkung ab. Soll ein Sirup nur schmecken, ist die Temperatur nicht so wichtig und heißes Wasser minimiert das Risiko der Verkeimung. Soll der Sirup hingegen auch eine „Heilwirkung“ haben, kann die Temperatur sehr wohl von Bedeutung sein. So sind z.B. die Schleimstoffe der Malve eher hitzeempfindlich, während die Kieselsäure nur durch Kochen aus dem Ackerschachtelhalm gelöst werden kann, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Variante 2
Aus Zucker und Wasser wird Zuckerwasser gekocht. Anschließend werden die vorbereiteten Pflanzenteile je nach Rezept über einen bestimmten Zeitraum (meist 0,5 bis 2 Stunden) mitgekocht, z.B. Rosmarinsirup. Auch eine Mischung aus Variante 2 mit Variante 1 wird in manchen Fällen praktiziert. Hier werden Pflanzenteile zuerst mitgekocht und anschließend noch in einem Drahtbügelglas über mehrere Tage ausgezogen.
Abseihen
Anschließend wird der Sirup abgeseiht, eventuell noch einmal kurz aufgekocht und anschließend in gereinigte Flaschen abgefüllt. Zum Abseihen verwenden Sie am besten einen Trichter, ein dazupassendes, möglichst feines Sieb und bei feinen Pflanzenteilen zusätzlich ein Stück Küchenrolle oder einen Kaffeefilter.
TIPP: Wir seihen den Sirup nicht direkt in die Flasche, sondern zuerst noch einmal in einen separaten Topf. So können wir ihn noch einmal auf etwaige Pflanzenrückstände kontrollieren. Pflanzen nicht ausdrücken, das erhöht die Gefahr, dass Pflanzenrückstände, die vor allem bei der Lagerung zu schimmeln beginnen können, in den Sirup kommen. Ich drücke den Rest aus der Pflanzen gerne in ein extra Glas und verwende diesen Teil des Sirups gleich.
Gut verschlossen hält der Sirup im Keller oder an einem kühlen Ort gelagert mehrere Monate bis Jahre. Nach dem Öffnen sollte er jedoch im Kühlschrank aufbewahrt und zügig aufgebraucht werden.
Einige Rezepte
Hier findest du unsere Lieblingsrezepte:
Zitronenmelisse Sirup
Holunderblüten Sirup
Rosenblüten Sirup
Rosmarin-Zitronen Sirup
Malvenblüten Sirup
Hygiene & Haltbarkeit
Aufgekochtes Zuckerwasser ist grundsätzlich sehr lange haltbar. Gründe, die zur Verkeimung führen, sind einerseits nicht sorgfältig gereinigte Arbeitsgeräte und Aufbewahrungsflaschen oder nicht gut verschlossene Aufbewahrungsflaschen. Auch kleinste Pflanzenteilchen im Sirup können zu Schimmelbildung führen.
Tipp 1
Arbeitsfläche, Arbeitsgeräte und Hände stets gründlich reinigen. Vor allem die Aufbewahrungsflaschen sollten unbedingt gründlich gereinigt werden, bevor man den Sirup darin abfüllt:
Tipp zum Reinigen von Aufbewahrungsgläser und Flaschen
Flasche gründlich mit heißem Wasser spülen und anschließend im Backrohr bei ca. 110° mindestens 30 Minuten trocknen lassen. Wer die Flasche garantiert keimfrei bekommen möchte, sollte sie 60 Minuten bei 180° im Backrohr trocknen lassen. Den Deckel können Sie am besten kurz mit hochprozentigem Alkohol spülen. Diesen Abtrocknen lassen und Sirup sofort gut verschließen.
Tipp 2
Einer der wichtigsten Schritte in Bezug auf die Haltbarkeit ist das sorgfältige Abseihen des Sirups. Es sollten keine Pflanzenteile, auch nicht kleinste Bruchstücke davon, im Sirup bleiben. Unsere Empfehlung: Durch das Ziehen lassen und schütteln lösen sich oft kleine Pflanzenteile. Verwenden Sie deshalb wirklich ein feines Sieb zum Abseihen des Sirups. Wer auf Nummer Sicher gehen will, lässt den Sirup durch einen Kaffee- oder Teefilter laufen, das dauert aber einige Zeit.
Tipp 3
Um die Haltbarkeit zusätzlich zu verlängern, kann ein Konservierungsmittel, z.B. Zitronen- oder Weinsteinsäure beigesetzt werden.
Konservierung
Sirup wird abgekocht, was den meisten Mikroorganismen den Garaus macht. Noch länger haltbar wird Sirup, wenn man etwas Zitronensäure zugibt. Die Säure verhindert die Schimmelbildung und sorgt zudem für einen frischen Geschmack.
Zitronensäure
Zitronensäure wird häufig als Konservierungsmittel eingesetzt. Natürlich ist sie leider nicht, denn sie wird industriell hergestellt. In Maßen eingesetzt ist sie für uns durchaus ein akzeptables Mittel.
Hinweis zur Vollständigkeit:
Zitronensäure ist sehr günstig und verleiht mittlerweile sehr viel mehr Lebensmittel, als wir glauben, Geschmack. Damit nehmen wir wohl täglich mehr davon zu uns, als wir meinen. In hohen Dosierungen könnte sie den Zahnschmelz angreifen und zu Schäden führen. Zitronensäure kann außerdem Metalle binden und diese durch die Fähigkeit, die Blut-Hirnschranke zu überwinden, ins Gehirn transportieren.
Alternative: Weinsteinsäure
Viele bevorzugen zum Einkochen und Konservieren Weinsteinsäure zur allseits bekannten Zitronensäure, da sie natürlicher ist. Die Weinsteinsäure entsteht bei der Weihherstellung und wird aus Weinrückständen gewonnen. Sie ist ein natürliches Produkt, das auch für die Verwendung in Bio Lebensmitteln erlaubt ist.
Die Säure wirkt in beiden Varianten ähnlich, damit lassen sich je nach persönlichem Geschmack Zitronen- oder Weinsteinsäure verwenden.
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Beschriftung
Nicht nur die Flaschen die man verschenken will, auch die, die man für sich selber macht, sollte man unbedingt beschriften. Nur so weiß man später noch, was sich in der Flasche befindet. Unbedingt auf das Etikett gehören:
- Welcher Sirup ist in der Flasche?
- Wann wurde er gemacht?
Gratis Vorlage
Etiketten kann man natürlich ganz einfach selber gestalten. Wer eine einfache Vorlage sucht, findet diese hier. Einfach im pdf ausfüllen, auf einem A4 Etikett ohne Voreinteilung (z.B. Herma No. 5065) ausdrucken und ausschneiden.
Inizio-Etiketten-Vorlage-mit-Beschriftungsfeldern.pdf
Wer die Etiketten lieber von Hand beschriftet findet hier die Vorlage ohne Textfelder.
Inizio-Etiketten-Vorlage-Sirup.pdf
TIPP: Mit durchsichtiger Klebefolie überzogen sind die Etiketten zusätzlich wasserabweisend.
Kochteam
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