Heute ist es üblich, dass beide Elternteile arbeiten. Ein riesiges Angebot an Fertigprodukten und der Take-Away um die Ecke regen maximal an, Essen zu Hause noch einmal aufzuwärmen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass viele jüngere Leute gar nicht mehr in Berührung mit richtiger Hausmannskost kommen. Der Anblick von rohem Fleisch, unverarbeitete Zutaten und der scheinbar zu große Aufwand regen auch nicht gerade an, sich wirklich mit dem Kochen zu beschäftigen… Also doch wieder Pizza oder ganz einfach ein belegtes Brötchen vom Bäcker holen? Sicher nicht. Wir möchten animieren, wieder etwas öfter zum Kochlöffel zu greifen und dabei nicht nur Spaß zu haben, sondern auch einen Schritt gesünder zu leben. Wir erklären warum Ihnen das mehr bringt als jede Fastendiät.
3 wichtige Gründe, die dafür sprechen, regelmäßig selbst zu kochen
Selber kochen macht Spaß, Sie glauben uns nicht?
Vielleicht nicht gleich beim ersten Mal. Es ist aber entscheidend, dass es nicht gleich die ganz große Küche sein muss. Vielleicht machen Sie sich doch einfach ein paar Nudeln. Zucchini, Tomaten und Paprika klein schneiden, zusammen mit einer fein geschnittenen Zwiebel und etwas Knoblauch andünsten und mit etwas Wein und Wasser ablöschen. Würzen, 1 EL Crème Fraîche und gekochte Nudeln dazu und fertig! Jeden Tag Nudeln mit Gemüse ist aber auch nicht die Lösung. Und schon gar nicht, nur einmal in der Woche kochen. Es gibt eine Menge einfache Rezepte mit Hühnerfleisch, Fisch oder vegetarisch, die ganz einfach gelingen und schnell fertig sind oder vorgekocht werden können. Genauso wichtig ist es aber, sich im zweiten Schritt auch einmal etwas Schwierigeres zuzutrauen. So gelingen Braten auch einem Anfänger und eine Weihnachtsgans ist mit etwas Vorbereitung und Zeit auch für Ungeübte realisierbar. Sie werden sehen, es ist toll, wenn Ihnen ein neues Rezept gelingt! Do it yourself macht glücklich - ganz bestimmt, das ist nicht nur ein Spruch sondern ist psychologisch begründbar. Und was uns glücklich macht, verdauen wir auch besser und hält uns fit und gesund.
Selber kochen macht gesund.
Abwechslung ist gefragt
Wichtig ist, dass Sie bereit sind, auch einmal Ihren Horizont zu erweitern und damit Abwechslung auf Ihren Teller zu bringen. Nur so ist Ihr Speiseplan auch langfristig wirklich nahrhaft und gesund. Kleine Sünden, z.B. sehr zuckerhaltige oder fettreiche Speisen werden damit durch leichte, bekömmliche Gerichte optimal kompensiert. Fleischliebhaber sollten darauf achten, dass sie einige vegetarische Tage einlegen und andererseits tut jedem auch so ein richtig schöner Krustenbraten im Winter gut und stärkt die Abwehrkräfte. Es muss ja nicht viel Fleisch sein. Frische Kräuter und Gewürze tragen zusätzlich dazu bei, dass selbstgekochte Speisen bekömmlich sind und besser verdaut werden können.
Frisch gekocht, statt Fertigprodukte
Heute wird viel über eine Lebensmittelampel auf Fertigprodukten diskutiert. Sie möchten auf jeden Fall Bescheid wissen, ob die Zutaten genmanipuliert sind und was wirklich in der Verpackung steckt? Viel Glück! Die Gemüsesuppe zum Anrühren, das fertige Pulver für den Kuchen oder die Komplettmahlzeit in der Aluschale, die Auswahl ist riesig und verspricht uns ein abwechslungsreiches Essen. Das will uns die Lebensmittelindustrie auf jeden Fall vormachen. Generell gilt: Je stärker ein Produkt verarbeitet ist, desto mehr Zusatz- und Aromastoffe sind in der Regel darin enthalten. Denn um Qualität und Geschmack konstant zu halten, müssen die Hersteller Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker einsetzen. Es gibt Ausnahmen, doch es lohnt sich einmal darüber nachzudenken. Dann wird man automatisch skeptisch, wenn auf einer Tütensuppe von erntefrischem Gemüse die Rede ist. Das eine Spargelsuppe nach Spargel schmeckt verdankt sie nicht dem minimalen Spargelanteil, der darin enthalten ist, sondern dem eingesetzten Aromastoff. Und dass die darin enthalten Stückchen garantiert keine Spargel sind, ist definitiv auch Fakt. Dafür, dass das Ergebnis doch so echt wirkt, sorgen Food-Designer und Chemiker, die dem Produkt künstlich im Aussehen, dem Biss und dem Geschmack den Eindruck von echten Mahlzeiten verschaffen.
Dazu kommt, dass es praktisch unkontrollierbar ist, wieviel Fett, Salz und Zucker in all diesen Produkten versteckt aber dafür umso reichlicher vertreten sind.
Sie möchten also Bescheid darüber wissen, was Sie essen? Dann kochen Sie selber.
Tappen Sie nicht in die Bequemlichkeitsfalle
Sie haben das Gefühl, dass die Fertigprodukte Ihnen viel Arbeit ersparen? Dann denken Sie einmal über folgendes nach:
Im Supermarkt erhalten wir praktisch alles in fertiger Form. Auch ganz einfache Dinge wie Gemüsecremesuppe, Pulver für Erdbeerrahm oder fertige Schokosauce. Das wirkt verlockend und wir vergessen ganz leicht, dass viele dieser Dinge nun wirklich mit wenigen Handgriffen selbst gemacht werden können. So ist z.B. Schlagrahm in wenigen Minuten fertig und kann mit saisonalem Obst und Zucker nach eigenem Geschmack ganz einfach zum Nachtisch werden. Brauchen Sie hier also wirklich das Erdbeer-Cremepulver dazu? Anderes Beispiel: Eine Gemüsecremesuppe ist gelingsicher und kann super vorgekocht werden. Dafür enthält die selbstgekochte Zucchinisuppe dann auch tatsächlich Zucchini und ist garantiert um ein vielfaches gesünder als ein vergleichbares Fertigprodukt.
Den Topf zum Erhitzen benötigen Sie übrigens auch beim Fertigprodukt und müssen ihn genauso abwaschen, soviel weniger Geschirr wird also nicht benötigt! Vielleicht sollten Sie das beim nächsten Einkauf einmal bedenken.
Zählen Sie nicht zu oft Kalorien
Oft hat eine Mahlzeit bestehend aus Fleisch, Gemüse und Beilage definitiv mehr Kalorien als ein Brötchen vom Bäcker oder eine einfache Gemüsesuppe. Aber haben Sie schon einmal festgestellt, dass regelmäßiges Essen und ein abwechslungsreich gefüllter Teller auch nicht nur richtig satt machen, sondern Sie auch länger satt bleiben? Vielleicht wäre es manchmal ratsamer, bei der Hauptmalzeit nicht so die Kalorien zu zählen und dafür auf die Schokolade und die Chips am Abend zu verzichten?
Ganz wichtig: essen Sie nie zu sehr über Ihren Hunger. Im Restaurant neigt man dazu, die angerichtete Portion aufzuessen. Zu Hause kann man soviel schöpfen, wie man möchte. Starten Sie lieber mit einer kleinen Portion, Sie können ja jederzeit Nachschöpfen. Und viele Reste lassen sich auch prima am Abend oder am nächsten Tag zu einem neuen Gericht zaubern, z.B. übrig gebliebener Reis wird mit etwas Käse, Ei und Gemüse zu einer schnellen Mahlzeit...
Selber kochen spart extrem Zeit.
Genießen Sie Ihre Zeit.
Sie glauben nicht, dass Kochen Zeit spart, denn Ihre Lieblingsausrede, warum Sie nicht selber kochen können, ist, dass das Kochen zu viel Zeit braucht? Denkste.
Damit wir gesund bleiben quälen wir uns mindestens eine Stunde im Fitnessstudio, bewegen uns an an der frischen Luft, halten Diät und nehmen eine Menge an Nahrungsergänzungsmittel zu uns. Alles Dinge die anstrengend sind, Zeit oder Geld kosten. Wir sind aber nicht bereit, für unser Gesundheit eine Stunde am Tag in der Küche zu stehen und zu kochen, obwohl es so einfach wäre? Sind Sie sicher, dass Sie sich lieber eine halbe Stunde im Fitnessstudio auf dem Laufband quälen möchten, damit sie nachher eine Tafel Schokolade essen dürfen als gleich mit dem Partner gemütlich zu Hause gesund zu kochen und anschließend bei Kerzenlicht zu essen? Läuft da in unserem Leben nicht doch manchmal etwas falsch?
Viel Spaß beim Kochen wünscht
das Inizio-Team
INIZIO e.U.