Unsere Lippen sind neben unseren Augen der zentrale Punkt unserer Ausstrahlung. Ganz klar, dass uns deshalb ihre Form, Fülle und Farbe sehr wichtig sind und Lippen seit jeher ein zentraler Punkt der dekorativen Kosmetik waren und sind. Je wichtiger uns etwas ist, je mehr Werbelügen und Mythen werden darüber verbreitet. Zeit einmal zu schauen, was an den Aussagen stimmt und was nicht.
WAS STIMMT AN DIESEN 5 MYTHEN
Lippenpflege lässt die Lippen schneller austrocknen.
Lippenpflege macht süchtig.
Paraffine / Mineralöl dichten die Lippen ab.
Lippen brauchen gar keine Pflege.
Lippen bekommen keinen Sonnenbrand.
Mythos 1: Lippenpflege lässt die Lippen schneller austrocknen.
Stimmt nicht. Unsere Lippen besitzen keine Schweiß- und nur wenige Talgdrüsen und können anders als die restliche Haut keinen Hydro-Lipid-Schutzmantel aufbauen. Selbst durch häufige Lippenpflege kann sich kein Gewöhnungs- oder austrocknender Effekt einstellen, da es schlicht und einfach keine Talgdrüsen gibt, dessen Funktion durch die Lippenpflege beeinträchtigt werden könnten. Kälte, rauer Wind, aber auch Vitaminmangel und Stress setzen hingegen unseren Lippen besonders zu und lassen sie trocken werden. Wenn diese rau sind, sollten sie auch gepflegt werden, damit sie nicht noch weiter belastet werden und brennende Stellen oder gar blutenden Einrisse entstehen. Eine halbstündliche Pflege macht aber genauso wenig Sinn, da unsere Lippen, wenn sie nicht über tiefe Risse verfügen gar nicht so viele Pflegestoffe aufnehmen. Gerade Personen, die keinen Lippenstift oder Lippenpflege gewohnt sind, neigen zudem dazu, beim Auftragen von solchen Produkten vermehrt die Lippen zu lecken. Genau dieses Abschlecken kann dann aber wiederum zu trockenen Lippen führen.
Fazit: Pflege ja, aber im richtigen Maß. Bei gesunden Lippen reicht eigentlich eine Pflege morgens und abends. Mehr als 5 oder 6 mal täglich sollte man auf keinen Fall zu einem Pflegestift greifen. Ausschließlich strapazierte Lippen bedürfen kurzfristig auch einer Intensivpflege. Lesen Sie hier mehr über die richtige Lippenpflege-Routine und was bei trockenen Lippen wirklich hilft.
Mythos2: Lippenpflege macht süchtig.
Stimmt nicht. Auch wenn es subjektiv ganz oft so empfunden wird: weder in konventionellen noch in Naturkosmetik-Lippenpflege-Produkten sind „süchtig“ machende Stoffe. Mehrere unabhängige Institute haben Produkte auf Ihre Inhaltstoffe geprüft und keinen einzig süchtig machenden Stoff feststellen können. Was gibt uns dann aber wirklich das „süchtige“ Gefühl? Zum einen empfinden wir die Lippen nach dem Aufragen eines Pflegeproduktes als weich und angenehm. Der Effekt hält nicht ewig an, aber wir wissen jetzt, wie sich weiche Lippen anfühlen und empfinden die leicht trockenen Lippen, die wir ja schon vorher hatten, als unangenehm. Wir wollen mehr! Zum anderen gibt es auch den gegenteiligen Effekt. Nicht alle Menschen mögen das wachsige, ölige Gefühl auf den Lippen. Wir reagieren darauf mit häufigem Lippen lecken. Dadurch trocknen wir unsere Lippen leider aber noch mehr aus. Unsere Lippen verlangen nach weiterer Pflege und es entsteht das, was wir als süchtig empfinden.
Fazit: Im Prinzip können Sie Lippenpflege verwenden, so oft Sie wollen. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Lippen wirklich nicht halbstündlich aus Gewohnheit pflegen. Achten Sie außerdem darauf, Ihre Lippen nicht ständig mit der Zunge zu befeuchten!
Mythos Nr. 3: Paraffine / Mineralöl dichten die Lippen ab.
Stimmt nicht. Hoch gereinigte Paraffine, darunter flüssige Öle sowie feste Wachse, werden schon seit vielen Jahrzehnten in Lippenpflegestiften eingesetzt. Durch ihre filmbildenden, schützenden Eigenschaften verhindert sie das Austrocknen der Lippen. Das leichte „Abdichten“ der Lippen ist in diesem Fall also sogar gewünscht. Damit dieser Film wirklich ganz dicht und unter Umständen schädlich wäre, müsste er mindestens einen Millimeter dick und vor allem garantiert deckend aufgetragen werden. Zudem werden auch Bienen- oder Beerenwachs in Naturkosmetik-Lippenpflegeprodukten verwendet, um die Lippen etwas zu versiegeln.
Paraffine werden in der Kosmetikindustrie gerne verwendet, weil sie kostengünstig sind, im Prinzip keine allergischen Reaktionen auslösen und den Lippen zudem einen schönen Glanz verleihen. Also alles bestens? Leider nicht. Denn erdölbasierte Stoffe wie Paraffine können, obwohl sie es eigentlich nicht sollten, laut einem Test der Stiftung Warentest krebserregende Verunreinigungen enthalten. Ein wissenschaftliches Beratergremium der EU-Kommission hat berechnet, dass Menschen in einem Jahr ca. 20 Gramm Lippenpflege von Ihren Lippen schlecken. Wenn man das eigene Verhalten einmal beobachtet, scheint das plausibel zu sein.
Fazit: Auch wenn Paraffine den Lippen an sich nicht schaden, lassen wir lieber die Finger davon. Denn wer will schon, bildlich gesprochen, Erdöl schlucken? Lesen Sie hier mehr über Paraffin in Lippenpflegeprodukten.
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Mythos Nr. 4: Lippen brauchen gar keine Pflege.
Stimmt nicht. Unsere Lippen besitzen wie schon erwähnt keine Schweiß- und fast keine Talgdrüsen und können daher nicht wie der Rest der Haut einen Schutzmantel bilden. Die Haut an den Lippen ist zudem dünner. Kälte, Wind und Regen, trockene Heizungsluft sowie Vitaminmangel sind zudem Faktoren, die trockene, spröde Lippen begünstigen. Sind die Lippen erst einmal geschädigt, können sie sich oft nicht mehr selber regenerieren und durch fehlende Pflege entstehen langfristig schmerzhafte Einrisse, Entzündungen oder Pilzerkrankungen. Wieviel Lippenpflege gut und notwendig ist, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Menschen, die viel Wasser trinken, sich ausgewogen ernähren und einen Bürojob erledigen, bräuchten eigentlich weit weniger Lippenpflege als Menschen, die sich im Winter viel im Freien aufhalten.
Fazit: Achten Sie einfach auf Ihre Lippen. Weder zuviel noch zuwenig Pflege ist wirklich sinnvoll und eine allgemein gültige Regel gibt es hier nicht. Eine tägliche Pflege im Rahme der Tagespflege ist aber sicher nie verkehrt. Wieviel Lippenpflege ist notwendig?
Mythos Nr. 5: Lippen bekommen keinen Sonnenbrand.
Auch mit diesem Mythos wollen wir aufräumen. Stimmt nicht. Stimmt nicht. Unsere Lippen sind der UV-Strahlung genauso ausgesetzt, wie das restliche Gesicht. Dazu kommt, dass unsere Lippen wenige bis gar keine Melanozyten aufweisen und damit sehr anfällig für Lippenkrebs sind. Bei heller Haut wird von einem höheren Lippenkrebs-Risiko ausgegangen als bei Menschen mit einem dunklerem Teint. Also generell einfach immer die Lippen mit UV-Schutz pflegen? So einfach ist das nicht. UV-Schutz entsteht entweder physikalisch oder chemisch. Bei Sonnencremes geht man davon aus, dass wir diese Stoffe nicht über die Haut aufnehmen. Anders ist das aber bei der Lippenpflege, denn diese gelangt oral direkt in unseren Körper.
Fazit: Laut einer kanadischen Studie ist die Gesamtzeit und Intensität, der wir der Sonne ausgesetzt sind, entscheidend für das Risiko, an Lippenkrebs zu erkranken. So erkranken laut der Studie dreimal soviel kanadische Farmer an Lippenkrebs, als wie Büromenschen. Lippenpflege mit einem UV-Schutz ist dann sinnvoll, wenn wir uns lange der Sonnenstrahlung aussetzen, z.B. beim Schifahren auf einem Gletscher, beim Sonnenbaden oder eben im Urlaub im Süden.
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Unser Fazit zum Thema Lippenpflege? Egal ob Inizio Naturkosmetik-Lippenprodukte oder andere Naturkosmetik-Lippenpflege – für uns ist wichtig, dass nur natürliche Rohstoffe auf unsere Lippen gelangen. Denn keine andere Pflege nehmen wir oral so schnell auf wie Lippenpflege!
Nel
Freie INIZIO Redakteurin
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Last Update: 02/2020 | © 2020 Inizio e.U.