Aphten (Aften)


Schmerzhafte Bläschen im Mund

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Keiner von uns ist ganz resistent davor. Schätzungsweise sind ca. 10% der Bevölkerung, davon etwas mehr Frauen als Männer, davon betroffen: mehr oder weniger kleine oder große Aphten (Aften). Was das ist? Bei Aphten handelt es sich um eine Entzündung der Mundschleimhaut, die sich als Bläschen zeigt und mitunter sehr schmerzhaft sein kann. Erfahren Sie hier mehr darüber.

DAS SIND DIE THEMEN:

Was sind Aphten?
Wie ist der Verlauf?
Behandlung - was hilft?
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?


Was sind Aphten?

Viele von uns kennen Aphten im Mund: Es handelt sich dabei um Schleimhautdefekte, die sich durch rundliche Bläschen im Mund, vor allem am Zahnfleisch, an der Lippeninnenseite, der Zunge, dem Gaumen oder den Mandeln äußern. Meist sind sie milchig gefüllt, nicht größer als 1 cm und von einem rötlichen Rand umgeben. Die Symptome sind dabei sehr unterschiedlich und verschieden schwer. Während manche Betroffenen fast gar keine Schmerzen verspüren, fällt anderen durch die starken Schmerzen sogar das Essen und Sprechen schwer. Vor allem das Essen und Trinken von säuerlichen Speisen und Getränken wird zur Qual. Wie groß die Schmerzen sind, hängt weniger von der Größe der Aphten, sondern mehr von der betroffenen Stelle ab. Am schmerzhaftesten sind Aphten an der Zunge, besser fühlen sich jene im Wangenbereich an.

Warum Aphten auftauchen, weiß niemand so ganz genau. Vermutet werden sowohl genetische Faktoren als auch Stress und ein geschwächtes Immunsystem als Auslöser von Aphten. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, hormonelle Veränderungen, Druckstellen, z.B. Protesen oder ganz einfach eine Infektion durch Viren kommen aber genauso als Grund in Frage.

Aphten sind nicht ansteckend.


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Wie ist der Verlauf?

Aphten bilden sich meist plötzlich. Oft beginnt der Verlauf mit einem leichten Kribbeln, gefolgt von Jucken und Brennen. Schon bald zeigen sich die milchigen Bläschen, die nach kurzer Zeit aufplatzen. Nun liegen die tieferen Schleimhautschichten offen. Diese sind je nach Stelle mit relativ viel Nervenzellen ausgestattet, welche nun durch Druck mit der Zunge oder eben durch Essen und Trinken massiv gereizt werden. Der Schmerz-Höhepunkt ist nun aber meist erreicht und die Abheilungsphase beginnt. Und das richtig Positive: innerhalb von 2-5 Tagen sind die meisten so verschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Nach 14 Tagen sind sie im Normalfall komplett verschwunden, ohne eine Narbe zu hinterlassen.

Rund 85% der Aphten sind kleiner als 1 cm. Diese Minor-Aphten sind ungefährlich und verheilen nach maximal zwei Wochen komplett, ohne auch nur eine kleine Narbe zu hinterlassen.
Major-Aphten werden hingegen bis zu 3 cm groß und verheilen meist erst nach mehreren Monaten.
Bei herpetiformen Aphten treten gleich mehrere kleinere Bläschen nebeneinander auf. Auch diese Form ist eher selten.


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Behandlung - was hilft?

Eine Behandlung von Minor-Aphten ist eigentlich nicht zwingend notwendig. Um die auftretenden Schmerzen zu lindern gibt es jedoch einige Hausmittel sowie Medikamente. Da beim Aufplatzen der Aphten die Schleimhaut geschädigt wird und Keime und Krankheitserreger leichter eindringen können, ist auch eine desinfizierende, enzündungshemmende Mundraumpflege empfehlenswert.

Die Produktpalette zur Behandlung von Aphten ist groß. Bekannte Mittel sind z.B. Kamistad Gel oder Pyralvex. Während bei Kamistad die Wirkstoffe Lidocain und Kamillenblüten Extrakt für Schmerzlinderung sorgen und entzündungshemmend wirken, besteht Pyralvex hauptsächlich aus Rhabarberextrakt und Salicylsäure. Beide Produkte wirken relativ gut, brennen beim Auftragen aber stark. Ein weiterer Nachtteil wie bei allen medizinischen Produkten ist jedoch, dass sie nicht vollkommen frei von Nebenwirkungen sind. Über die Schleimhäute und die zusätzlich offenen Stellen im Mund gelangen die Stoffe relativ einfach in unser Inneres. Wie und wo sich gewisse Stoffe ablagern oder von uns abgebaut werden können ist nicht gänzlich erforscht. Da Aphten grundsätzlich keine gefährliche Erkrankung sind, ist es fraglich, ob hier wirklich eine medizinische Behandlung sinnvoll ist und unbedingt sein muss.

MELISSENHYDROLAT
Ein sehr wirkungsvolles, natürliches Mittel ist Melissenhydrolat. Melissenhydrolat entsteht bei der Wasserdampfdestillation von Melissenblättern. Das Produkt ist nebenwirkungsfrei und im Fall von Aphten oft genauso wirkungsvoll wie Medikamente.
Anwendung:
Die meisten Betroffenen leider mehrmals im Leben an Aphten und wissen schon, wie sich die ersten Anzeichen anfühlen. Ganz wichtig: Gleich beim ersten Kribbeln, Jucken und Brennen mehrmals täglich Melissenhydrolat auf die betroffene Stelle sowie den gesamten Mundraum aufsprühen. Anwendung im Akutfall stündlich wiederholen. Bei mir hat das Hydrolat bei rascher Einnahme so gut geholfen, dass es gar nicht mehr zu den ansonsten starken Schmerzen gekommen ist. Auch bei einer erst späteren Einnahme hat Melissenhydrolat die Schmerzen gelindert, ohne zu brennen und den Abheilungsprozess verkürzt.

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Melissenhydrolat ist übrigens auch ein gutes Mittel bei Lippenherpes (vgl. Eliane Zimmermann: Hydrolate Pflanzenwässer, Die vergessene Dimension der Aromatherapie und Aromapflege )

Was kann man sonst noch tun?

Sorgfältige Mundhygiene
Reinigen Sie Ihre Zunge täglich mit einem Zungenschaber und die Zahnzwischenräume mit Zahnseide. Spülen Sie nach dem Zähneputzen den Mundraum mit einem natürlich Kamillenöl. Das Öl stärkt die Schleimhäute und Kamille wirkt entzündungshemmend. Alternative: Putzen Sie die Zähne am Abend wie gewohnt. Mund gut ausspülen. Nun auf eine weiche Zahnbürste 2-4 Tropfen Kamillenöl geben und Zahnfleisch damit sanft massieren (im ganzen Mundraum gesamt maximal 2 Minuten). Öl nicht ausspucken sondern einwirken lassen.

Stress abbauen und entspannen
Einfach gesagt als getan - versuchen Sie am besten mit Bewegung, Entspannungstechniken und ausreichend Schlaf.


Aphten - ab wann zum Arzt

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Unter 1 cm große Aphten treten immer wieder auf und sind an sich unbedenklich, auch wenn Sie schmerzhaft sind. Sie können sehr gut mit Hausmittel behandelt werden. Treten Aphten sehr häufig auf und sind die Schmerzen so groß, dass in dieser Zeit eine Nahrungsmittelaufnahme über mehrere Tage fast unmöglich ist, sollten Sie die Symptome mit Ihrem Hausarzt abklären. Kommen zu den normalen Beschwerden noch Gelenkschmerzen und eine Vergrößerung der Lymphknoten auf, sollten Sie ebenfalls zum Arzt gehen.

Alternative Störungen können auch relativ schmerzfreie, durchsichtig gefüllte Bläschen oder Herpes sein. Beides Bedarf im Normalfall ebenfalls nicht zwingend medizinischer Behandlung. Es gilt aber unbedingt zu beachten, das Herpes im Gegensatz zu Aphten ansteckend ist. Wenn Sie also nicht sicher sind, die Symptome langanhaltend bleiben oder Sie sich unwohl fühlen, ist ein Besuch beim Arzt empfehlenswert.

Weitere Informationen zum Thema Aphten finden Sie unter http://www.die-aphte.de


Hinweis: Die Inhalte dieser Seite sind in keiner Weise Ersatz für medizinische Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Inizio möchte außerdem keine Anleitung zur Selbstdiagnose geben, die Inhalte dienen nur der Basis- bzw. Zusatzinformation. Ziehen Sie bei ernsthaften oder anhaltenden Problemen umgehend den Rat eines Arztes oder Apothekers hinzu.


Geschäftsführer
INIZIO e.U.

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Last Update: 01/2020 | © 2020 Inizio e.U.

 

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